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Reportage

Es ist das Jahr 2020.

Corona hat uns alle im Griff. Eigentlich sollte es für uns in diesem Jahr im Mai zur neu eröffneten Nicols Basis nach Tokaj in Ungarn gehen. Doch wie wir alle Wissen wurde darauf leider auf Grund gesperrter Grenzen nichts, auch der Versuch den Urlaub auf Ende September zu verschieben brachte nichts. Aber, Nicols hat am Ende dank des super Service für uns doch eine Möglichkeit gefunden, wie wir Ende September 2020 einen Hausboot urlaub machen konnten. Viele Regionen waren für deutsche Urlauber bereits als Risikogebiete ausgewiesen. Nur die Region Grand Est in Frankreich noch nicht und so kam es, dass wir sehr spontan nach Saverne im Elsass fuhren, um dort auf der Estivale Octo „Harskirchen“ einen wunderschönen Hausbooturlaub verbringen konnten.

Auch wenn das Wetter nicht immer 100% Sonnenschein mit sich brachte, der ein oder andere Regenschauer, die Crewmitglieder beim Schleusen eiskalt erwischte, so hatten wir an Bord eines und zwar sehr viel Spaß, Ruhe, Gelassenheit und wunderschöne Momente in der Natur.

  • Wer sieht schon im Alltag morgens den Nebel über dem Kanal aufsteigen oder Schwäne neben dem Boot vorbeiziehen.
  • Auszeit vom Alltag und auch etwas Auszeit von Corona, solange man sich an Bord des Bootes befunden hat und in die Ferne schweifen konnte.

Nach der ersten Nacht im Hafen von Saverne ging es für uns bis nach Hochfelden. Die Strecke eignete sich ganz gut, um sich mit Verhalten des Bootes vertraut zu machen. In Hochfelden angekommen, ging es für uns gleich zu einem der ersten Highlights zur Meteor Brauerei.

 

Der Besuch lohnt sich, hier erfährt man nicht nur alles über das Bierbrauen, sondern kann am Ende der Tour auch ALLE! Sorten die die Meteorbrauerei im Angebot hat verköstigen. Vielleicht hat es dem Kellner auch einfach nur Spaß gemacht zuzusehen, wie wir 4 von Stunde zu Stunde, durch seine Getränkenachlieferungen, immer lustiger wurden :-) Natürlich fährt man danach nicht mehr weiter, sondern übernachtet im Hafen von Hochfelden. Safety First! Damit die Grundlage auch wieder passt, wurde am Abend natürlich gegrillt.

Die weitere Tour brachte uns nach Straßburg, wo wir am Europaparlament vorbeifuhren. Auf Grund der Coronasituation entschieden wir uns nicht in Straßburg an Land zu gehen, sondern fuhren auf dem Canal du Rhone au Rhin weiter bis nach Krafft, wo wir übernachteten. Morgens gab es dort frische Brötchen und es ging wieder zurück entlang der bekannten Alleestrecke des Canal du Rhone au Rhin bis nach Waltenheim-sur-Zorn. Mit einem Abendspaziergang zum Fort Rapp (auf dessen Dach tatsächlich Rinder spazierten) und einem kleinen Stadtrundgang durch das typisch elsässische Dorf Waltenheim-sur-Zorn ließen wir den Tag ausklingen.

 

Den folgenden Tag ging es wieder weiter bei Nieselregen von dem wir uns die Laune nicht verderben ließen bis zu unserem Ausgangspunkt Saverne. Natürlich gingen wir Abends wieder unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Grillen nach. Schließlich wollten wir gestärkt in den kommenden Tag starten, denn es warteten gleich zwei Highlights auf uns. Das Schiffshebewerk und der Tunnel von Arzviller. Zwei wirklich beeindruckende Bauwerke. Dadurch, dass auf Grund der Coronalage wenig Betrieb war konnten wir direkt ohne lange Wartezeit in den Trog des Schiffshebewerkes einfahren. Der sich nun anschließende Ausblick über das Elsass während der Fahrt nach oben war gigantisch. Ein wahres Meisterwerk der Baukunst für Schifffahrtsbauwerke. Hat man die Eindrücke des Schiffshebewerkes gerade erst in sich aufgenommen, geht es auch schon zum nächsten Highlight, dem Tunnel von Arzviller. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Geräusche des Bootes in der Tunnelröhre anhören und wie die Beleuchtung auf dem Kanalwasser funkelt.

Nachdem wir in Niderviller angekommen waren, haben wir direkt gedreht und sind nochmals durch den Tunnel gefahren, um das Ziel für den heutigen Abend, der Liegestelle beim Tunnelwärterhäuschen zu erreichen. Der nächste Morgen machte uns ein wunderschönes Abschiedsgeschenk, denn wir durften bei strahlendem Sonnenschein das Schiffshebewerk passieren. Viele Schleusen später, nach einer Woche war man ein eingespieltes Schleuserteam, kamen wir Abends wieder in Saverne an. Den Abend ließen wir im Restaurant S´Zawermer Stuebel bei leckerem Elsässer Wein und leckeren lokalen Essensspezialitäten ausklingen.

Leider ging dieser wunderschöne Urlaub sehr schnell vorbei. Die Übergabe an der Basis verlief einwandfrei. Die Mitarbeiter von Nicols waren sehr freundlich und hielten sich an die Hygienevorschriften! Es ist keine einfache Zeit, dieses 2020, aber diese Woche Urlaub hat uns etwas weggebracht vom Alltag mit Corona und für viele schöne Momente gesorgt. Dafür sind wir sehr dankbar!

Wir kommen definitiv wieder! Es war eine wunderbare Umbuchung! Und Ungarn, probieren wir auch nochmal, liebes Nicols-Team, ganz ohne Corona!

Vielen Dank und viele Grüße aus Köln
Christian und seine Crew

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